Über ein besonderes Mädchen und eine Freundschaft: Kinderbuch ab 7 Jahre "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen"

Inhalt: Franziska alias Fränze hat es nicht einfach: Sie wird von ihren Mitschülern gehänselt und gemobbt. Am letzten Schultag jagen einige Jungs aus ihrer Klasse. Fränze rettet sich in einen Müllcontainer und erspürt im Dunklen etwas Weiches und Lebendiges. Sie weiß sofort: Das ist ihr kleiner Hund, den sie sich schon immer gewünscht hat! Das Tier lenkt sie von ihrem Kummer ab. Als Fränze ihren neuen Freund in einer nächtlichen Aktion verliert und es nicht wieder auftaucht, ist das Mädchen verzweifelt. Zusammen mit ihrer Familie setzt Fränze alle Hebel in Bewegung, um es wiederzufinden. Rezension des Kinderromans: Eine sanfte Geschichte über ein besonderes Mädchen Ein Mädchen mit rotblonden Haaren lächelt und schaut über die Schulter. Sie hält ein Tier auf dem Arm, von dem wir nur den Schwanz und eine Ohrspitze erkennen können. Kuhkälber laufen von rechts ins Bild herein. So begrüßt das Cover des Kinderbuches "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen" seine Leser. K

Geschichten, Fantasie und Empathie

Bilderbücher anschauen oder aus einem Kinderbuch vorzulesen, ist bei uns Bestandteil des allabendlichen Zubettgehritual. Schon als Baby bekam die Große beim abendlichen Stillen oder der Milchflasche aus Andersens Märchen vorgelesen. Mit "Die Reise des Nils Holgerssons" von Selma Lagerlöf durchquerten wir dann Schweden, später schaute sie dann lieber selber die Bücher an, nachdem sie sie vorher eigens ausgewählt hatte.


Jetzt sind wir bei Vorlesen und Anschauen gelandet, weil jetzt zwei Kinder ihr Abendritual haben. Die Kleine trinkt nun seit einiger Zeit auch abends ihre Milchflasche. In dieser Zeit lesen wir wieder vor - von Hans Christian Andersens Märchensammlung, die wir für die Schwedenreise unterbrochen hatte.

Heute Abend begab sich folgendes. Der Mann las von einer Dienstmagd vor, ein Mädchen noch, das durch den schnellen Ritt des Gutsherrn hinfiel. Die Große, die gerade auf dem Sofa saß und scheinbar sich mit einer Karte beschäftigte, weinte auf einmal laut los. Während wir sie trösteten, weinte sie erbärmlich, weil das Mädchen hingefallen ist und bat uns um eine andere Geschichte.

Wir Eltern staunten ob ihrer Empathie nicht schlecht. Ich denke, sie nahm die Geschichte sehr wohl auf, fühlte mit dem Mädchen mit. Für sie war die Geschichte in dem Augenblick Realität. Sie selbst weiß, wie weh es tut hinzufallen. So stellte sie sich vor, wie weh es dem Mädchen aus der Geschichte weh tat - real, echt, empathisch.

Nun frug der Mann mich, warum sie denn nicht bei "Hänsel und Gretel" weinen würde. Ich denke, Hinfallen kennt sie aus eigener Erfahrung, das Verbrennen der Hexe ist Teil der Geschichte. Wie dicht ist doch Realität, Fantasie und Empathie bei Kindern!

Kommentare

  1. Sehr interessantes Thema! Als unser Sohn gerade in den Kindergarten gekommen ist und sich noch daran gewöhnen musste, dass er dort nun den Vormittag ohne Mama ist, konnte er es auch gar nicht ertragen, wenn ein Kind in einem Buch alleine ist. Wir schauten uns ein Buch von "Leo Lausemaus" an und die kleine Maus versteckte sich vor ihrer Mutter. Da fing mein Sohn an zu weinen und meinte, dass die Maus nicht alleine sein soll und dass die Mutter zu ihm gehen solle...

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