Inhalt: Die sechsjährige Josie liebt ihre Puppe, die sie überallhin mit nimmt. Jede Woche besucht sie ihre Oma, die zunehmend schrulliger wird. Doch das stört Josie nicht weiter. Als ihre Oma sehr vergesslich wird und in ein neues Altersheim umzieht, leiht Josie ihr ihre geliebte Puppe aus - für nur eine einzige Nacht. Denn die Puppe hilft Josies Oma, dass sie sich nicht allein fühlt. Ob es dabei bleibt? Ein Bilderbuch ab 3 über die Themen Älterwerden und Demenz. Rezension des Kinderbuches: Wenn Oma oder Opa schrullig und vergesslich werden Alt sein und Demenz sind beides Themen, die für Kinder aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse mit den Großeltern oder alten Nachbarn eine Rolle spielen. Gleichzeitig sind sie keine leichten Themen und haben dennoch den Reiz für Autoren, witzige Szenen einzubauen. Der niederländische Autor Mark Haayema hat sich in seinem Bilderbuch "Oma, du darfst meine Puppe haben", das 2023 im Münchner mvg Verlag erschienen ist, dem Thema Altsein, Demenz und d
Foto: W. Bönisch |
Alle Gänse marschieren im Gleichschritt zum Meer. Nur Zita, die kleine Gans, hat einen anderen Takt. Als sie sich nicht am vorgegebenen Takt hält, wird sie zur Strafe zurück auf den Bauernhof geschickt. Aber dann geschieht etwas, was ihr viel Mut gibt.
Meinung:
Anders als die anderen zu sein, fällt schon Erwachsenen schwer, Kindern im Kindergartenalter aber erst recht. Schnell stoßen Kinder andere, die anders sind, aus, wenn sie zu sehr aus dem Rahmen fallen. Anders zu sein als der Rest erfordert Selbstbewußtsein, daß Kinder erst erfahren und entwickeln müssen. Selbst so mancher Erwachsene kann Anderssein und seine sozialen, gesellschaftlichen Konsequenzen nicht aushalten.
Nun hat Francois Dumont genau dieses Thema, Anderssein und Selbstbewußtsein, als Thema für sein Bilderbuch gewählt. Hier ist es die kleine Gans Zita, die im wahrsten Wortsinn aus dem Takt fällt. Da sie sich nicht an die Regeln halten will oder kann, erfolgt prompt die Strafe. Traurig kehrt sie auf den Bauernhof zurück und folgt nun ihrem eigenen Takt. So manches andere Tier hört da auf.
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Die Illustrationen sind großflächig gehalten. Zunächst dominieren Brauntöne, das Ende der Geschichte hat der Autor, der zugleich Illustrator der Geschichte ist, bunt-farbig gestaltet. Öfters wechselt er die Perspektive auf die Figuren: mal die Vogelperspektive, mal Zita allein vor weißem Hintergrund. Mit dieser Technik bringt er viel Dynamik in die Gestaltung. Auch die farbig gestaltene Geräuscheschrift trägt das Ihrige dazu bei.
Nun wäre an sich die Zeit, ein gutes Fazit für das Buch zu ziehen. Jedoch stören mich zwei Punkte sehr, die dazu führten, daß ich zwei Sterne in der Bewertung abzog. Erstens irritiert der Fakt sehr, daß die Tiere auf der eingezäunte Weide einige Seiten später der kleinen Gans auf einmal folgen. Wie das funktionieren soll, bleibt das Geheimnis des Autors. Oder die Tiere sind klammheimlich ausgebrochen, was völlig unbemerkt geblieben ist.
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Insgesamt hinterläßt das Buch einen sehr ambivalenten Eindruck bei mir. Deswegen kann ich es nur mittelmäßig bewerten.
Jean-Francois Dumont: Die kleine Gans, die aus der Reihe tanzt
arsEdition, München 2011
ISBN: 978-3760749747
Ausstattung: 32 Seiten, Hardcover
Preis: 12,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahre
*Beim Verlag direkt bestellbar oder überall im Buchhandel.
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