Was ist Demenz? Bilderbuch ab 3: "Oma, du darfst meine Puppe haben" von Mark Haayema

Inhalt: Die sechsjährige Josie liebt ihre Puppe, die sie überallhin mit nimmt. Jede Woche besucht sie ihre Oma, die zunehmend schrulliger wird. Doch das stört Josie nicht weiter. Als ihre Oma sehr vergesslich wird und in ein neues Altersheim umzieht, leiht Josie ihr ihre geliebte Puppe aus - für nur eine einzige Nacht. Denn die Puppe hilft Josies Oma, dass sie sich nicht allein fühlt. Ob es dabei bleibt? Ein Bilderbuch ab 3 über die Themen Älterwerden und Demenz. Rezension des Kinderbuches: Wenn Oma oder Opa schrullig und vergesslich werden Alt sein und Demenz sind beides Themen, die für Kinder aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse mit den Großeltern oder alten Nachbarn eine Rolle spielen. Gleichzeitig sind sie keine leichten Themen und haben dennoch den Reiz für Autoren, witzige Szenen einzubauen. Der niederländische Autor Mark Haayema hat sich in seinem Bilderbuch "Oma, du darfst meine Puppe haben", das 2023 im Münchner mvg Verlag erschienen ist, dem Thema Altsein, Demenz und d

Interview mit Illustratorin Mele Brink



Foto: Mele Brink

In Simone Kettendorfs Bilderbuch "Frosch Mahlzeit", das 2014 im Perlenverlag Edition Pastorplatz erschienen ist, stieß ich das erste Mal auf die vorzüglichen Bilder von Mele Brink. Sie sind zum Verlieben. Ganz klar, fein gezeichnet, realistisch-naturalistisch und doch immer auch fröhlich und humorvoll haben sie mich sofort begeistert. Und dann sah ich sie wieder in "Myka und die Versteckschule" von Asja Bonitz, im gleichen Verlag erschienen. Mele Brink schafft es, mit ihren Bildern die Geschichte nicht nur pointiert zum Leben zu erwecken, sondern mit ihrem Stil das I-Tüpfelchen den Kinderbüchern zu geben. Sofort erkennt man ihre Handschrift wieder! U. a. auch wegen ihren fantastischen Bildern haben Dagmar Eckhardt, Miriam Schaps und ich dem letztgenannten Bilderbuch und dem Verlag den 6. Buchkönig verliehen!
Nun löchere ich Mele Brink über ihre Arbeit als Illustratorin aus. Mal hören, also lesen ;-), was sie so sagt:

Seit wann illustrieren Sie Kinderbücher?
Erst seit 2014. Angefangen als freie Illustratorin habe ich 1998, vorwiegend mit Cartoons, Kindercomics und Länderwimmelbildern, Portraitkarikaturen und Illus zu unterschiedlichsten Artikeln. An sich bin ich bei Kinderbüchern also noch 'Frischling', wobei ich sicherlich von den anderen Sachen profitieren kann. Sich im kompletten Seitenaufbau austoben zu können finde ich ganz wunderbar. Bislang gibt es 5 Kinderbücher mit meinen Illus, für's nächste Jahr sind weitere 4 geplant.


Aus: "Myka und die Versteckschule" von Asja Bonitz, Foto: W. Bönisch
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?
Mh, eigenen Stil beschreiben? - schwierig. Gesagt bekomme ich oft 'mit Augenzwinkern' oder 'liebevoll'. Ich neige gern mal zur 'Toonigkeit', mal eher realistisch, mal kleinteilig, mal eher flächig. Das kommt immer darauf an, was und für wen ich illustriere. Und meist sind die Sachen heiter.

Mit welcher Technik arbeiten Sie?
Unterschiedlich. Den ganz überwiegenden Teil zeichne und coloriere ich ganz 'altmodisch' analog. Gerne mit Pinsel und Tusche für die Outlines, Aquarell zur Colorierung. Manchmal auch ohne Outlines oder mit Grafit. Und dann gibt's auch Zeichnungen mit Wachs- und Ölkreiden, die dann wieder ganz anders aussehen. Bei den Kinderbücher versuche ich immer passend zu Text und Aufmachung des Buches zu arbeiten. Ein Jungenbuch wird dann schon mal 'tooniger' und 'cleaner', eins für kleinere Kinder eher 'lieblicher', verträumter. Und wenn mir der Text etwas zu betulich ist, werden die Zeichnungen eher sehr heiter und ein wenig albern.

Wie lange brauchen Sie für die Illustration eines Bilderbuches?
Auch das ist unterschiedlich. So wie ja auch die Bücher mal mehr kleinere Zeichnungen brauchen, mal eher doppelseitige, in die der Text dann gesetzt wird. Zuerst werden immer die Protagonisten 'in Form' gebracht und dann kann es richtig losgehen. Die Kinderbücher mache ich gerne 'am Stück' und dann auch etwas 'im Wahn'. Das kann dann schon mal in 3 Wochen klappen. Außer schlafen passiert dann aber auch nicht viel ;-).

Welche Themen bebildern Sie gerne?
Alles außer Autos? Ich habe wohl einfach noch nicht genug Kinderbücher illustriert, um Vorlieben zu haben. Nach zwei Waldbüchern finde ich Stadt natürlich toll, nach Tieren wieder Menschen .... Solange der Text witzig und/oder verträumt ist, bin ich da sehr arbeitswillig.

Aus: "Frosch Mahlzeit!" von Simone Kettendorfer, Foto: W. Bönisch
Wie hat sich Ihr Stil im Laufe der Zeit verändert?
Der verändert sich noch immer weiter. Ich find's nach wie vor spannend, neue Techniken auszuprobieren oder mit bekannteren Techniken in einem anderen Bereich zu experimentieren. Natürlich haben die Zeichnungen trotzdem eine Art 'Familienähnlichkeit', manchmal muss man aber schon danach suchen.

Was ist Ihr Lieblingsbuch, das Sie bebildert haben?
Da gibt's zur Zeit zwei - einmal *Myka und dieVersteckschule, dieser ganzseitige Aufbau eines Vorlesebuches hat es mir einfach angetan. Das andere ist *'Die Wurst im Film', ein vor Albernheiten und tatsächlich auch Wissen strotzender kleiner Filmalmanach mit völlig fettfreien Würstchen. Das war ein Spielfeld für Albernheiten.

Herzlichen Dank fürs Interview, Frau Brink! 

Mele Brink ist hier im Netz zu finden:

Eine Auswahl an Büchern:


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Kommentare

  1. Ich kenne die Bilder bisher nur aus "Myka und die Versteckschule", aber die sind wunderschön! Sehr interessant, ein wenig über die Arbeit einer Illustratorin zu hören.

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