Über ein besonderes Mädchen und eine Freundschaft: Kinderbuch ab 7 Jahre "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen"

Inhalt: Franziska alias Fränze hat es nicht einfach: Sie wird von ihren Mitschülern gehänselt und gemobbt. Am letzten Schultag jagen einige Jungs aus ihrer Klasse. Fränze rettet sich in einen Müllcontainer und erspürt im Dunklen etwas Weiches und Lebendiges. Sie weiß sofort: Das ist ihr kleiner Hund, den sie sich schon immer gewünscht hat! Das Tier lenkt sie von ihrem Kummer ab. Als Fränze ihren neuen Freund in einer nächtlichen Aktion verliert und es nicht wieder auftaucht, ist das Mädchen verzweifelt. Zusammen mit ihrer Familie setzt Fränze alle Hebel in Bewegung, um es wiederzufinden. Rezension des Kinderromans: Eine sanfte Geschichte über ein besonderes Mädchen Ein Mädchen mit rotblonden Haaren lächelt und schaut über die Schulter. Sie hält ein Tier auf dem Arm, von dem wir nur den Schwanz und eine Ohrspitze erkennen können. Kuhkälber laufen von rechts ins Bild herein. So begrüßt das Cover des Kinderbuches "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen" seine Leser. K

Ab 3 Jahre: Monika Littau - Fitzi findet...

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Fritzi fährt mit ihrer Mutter zur Oma. Eine aufregende Reise erlebt das Mädchen. Denn Fritzi findet so viele spannende Dinge: sprechende Schrauben, Gesichter, Spinnen auf Hüte. Ob Mama sie auch sieht?


Meinung:
Mit sehr viel Fantasie entdecken Kinder im Kindergartenalter die Welt. Gesichter sehen sie in Blumen, in Bäumen. Schnell wird nach dem Glitzerding in einem Steinhaufen geforscht. Immer wieder entdecken sie Neues, bleiben stehen, vergessen die Zeit. Wenn man dann als Eltern eine Reise vor sich hat, wird die eigene Gedankenwelt der Kinder zu einem selbständigen Zeitfaktor in der Reisewelt.
Foto: W. Bönisch
So ergeht es Fritzis Mutter in dem Bilderbuch "Fritzi findet..." von Monika Littau, das 2013 im Autumnus Verlag erschien. Littau erzählt die Reisegeschichte von Fritzi und ihrer Mutter zur Oma. Immer wieder entdeckt das Mädchen neue Dinge: ein Gesicht in einer Pfütze, eine sprechende Schraube. Fritzi bleibt abgelenkt stehen, widmet sich ihrer Entdeckung und vergißt zum Leidwesen der Mutter die Reise.
Die Neugierde, Phantasie und Entdeckerlust der Kinder zeigt Littau gekonnt in ihrer Geschichte. Zugleich arbeitet sie die Genervtheit der Mutter perfekt aus. Dieses Spannungsfeld spürt man sofort, denn die Mutter hat leider kein Auge für Fritzis Welt.
Foto: W. Bönisch
Littaus Sprache ist lebendig, klar, abwechslungsreich. Die Autorin legt viel Wert auf Abwechslung bei den Verben und einer reichen Adjektivnutzung. So taucht man richtig in die Geschichte ein, erspürt sie. Den Kindern wird dann ganz nebenbei die Wortvielfalt bewußt.



Sybille Ender hat das Bilderbuch illustriert und dafür einen Aquarellstil gewählt. Gemäß der Natur des Aquarells sind zwar die Figuren und Gegenstände im Ganzen gut zu erkennen, jedoch die Details verlieren sich. Der Stil ist für ein Kinderbuch ungewöhnlich, beansprucht die Sehgewohnheit der Kinder. Leider sind die Proportionen der Figuren oft nicht gut gelungen. Sie sehen so verschoben und steif aus. Ender hat den Fokus bei den Farben auf die Figuren gelegt. Sie sind mit Signalfarben auffällig gestaltet. Der Hintergrund ist oft kaum ausgearbeitet oder nur recht grob. Oft kam ein Gefühl der Lähmung bei der Betrachtung der Bilder bei mir auf. So, als ob sie dem Text den Schwung nehmen. Ein anderer Illustrationsstil hätte dem Buch besser getan.
"Fritzi findet..." von Monika Littau ist eine reizende Geschichte über Phantasie, Neugierde und Entdeckerlust. Mit der Sprachdynamik macht das Vorlesen Freude. Jedoch schmälert der unpassende Illustrationsstil den sonst sehr guten Eindruck des Bilderbuches.
Monika Littau: Fitzi findet...
Autumnus Verlag, Berlin 2013
ISBN: 978-3944382272
Illustration: Sybille Ender
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 12,90 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

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