Über ein besonderes Mädchen und eine Freundschaft: Kinderbuch ab 7 Jahre "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen"

Inhalt: Franziska alias Fränze hat es nicht einfach: Sie wird von ihren Mitschülern gehänselt und gemobbt. Am letzten Schultag jagen einige Jungs aus ihrer Klasse. Fränze rettet sich in einen Müllcontainer und erspürt im Dunklen etwas Weiches und Lebendiges. Sie weiß sofort: Das ist ihr kleiner Hund, den sie sich schon immer gewünscht hat! Das Tier lenkt sie von ihrem Kummer ab. Als Fränze ihren neuen Freund in einer nächtlichen Aktion verliert und es nicht wieder auftaucht, ist das Mädchen verzweifelt. Zusammen mit ihrer Familie setzt Fränze alle Hebel in Bewegung, um es wiederzufinden. Rezension des Kinderromans: Eine sanfte Geschichte über ein besonderes Mädchen Ein Mädchen mit rotblonden Haaren lächelt und schaut über die Schulter. Sie hält ein Tier auf dem Arm, von dem wir nur den Schwanz und eine Ohrspitze erkennen können. Kuhkälber laufen von rechts ins Bild herein. So begrüßt das Cover des Kinderbuches "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen" seine Leser. K

Ab 3 Jahre: Werner Holzwarth, Stefanie Jeschke - Ich wär so gern… dachte das Erdmännchen

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Im Zoo. Das Erdmännchen ist wachsam, schließlich ist es gerade der Wächter der Herde. Dabei guckt es zu den Nachbarn: dem Affen, dem Löwen, dem Bären und wäre gerne wie sie. Da ein Schatten – Gefahr - jetzt aber schnell pfeifen. Und die Nachbarn staunen.


Meinung:
Was kann ich denn eigentlich besonders gut, fragen sich Kindergartenkinder gerne einmal. Oft sehen sie bei anderen Kindern Eigenschaften, Begabungen, Talente oder eben Hobbies, die sie selbst gerne können wollten. Dabei vergessen sie ihre eigenen guten Eigenschaften, die sie als Person ausmachen. Werner Holzwarth und Stefanie Jeschke zeigen anhand eines Zoobesuchs bei den Erdmännchen genau dieses Dilemma auf.
Foto: W. Bönisch
Großflächig, nur auf das jeweilige Tier reduziert sind die Bilder. Ab und zu blitzt mal ein Element, wie man sie mit Zoobesuchen verbindet, auf. Hier mal eine Eintrittskarte, dort angedeutet ein Käfig. Die Farben sind in Brauntönen gehalten, was eine gewisse Wärme ausstrahlt, die aber völlig im Gegensatz zu den recht einfachen, manchmal sogar ungelenk gezeichneten Tieren steht.
Der Text ist auf das notwendige Minimum äußerst beschränkt und geht fast zwischen den Bildern verloren. Der Fokus liegt auf dem Betrachten der Tiere, die jedoch recht grob gezeichnet sind.
Das Thema ist keineswegs neu, die versuchte Umsetzung mit den Zootieren ein gangbarer Weg. Dennoch tritt beim Betrachten des Buches eine gewisse Monotonie auf, die sich in den Wiederholungen einzelner Bildsequenzen wie das Wachen des Erdmännchens, in der Reduzierung der Bildsprache, die ja manchmal sogar etwas lieblos wirkt, gründet. Spannung weist das Buch keinesfalls auf.
Foto: W. Bönisch
Auch der Schluß wirkt irgendwie lieblos. Da sind alle anderen Tiere begeistert von der Wachsamkeit des Erdmännchens, und dieses beginnt von vorne, neidisch auf seine Nachbarn und ihre Eigenschaften zu sein. Irgendwie fehlt hier der Clou im Schluß, das Pfiffige. Die versteckte Ironie werden die Kinder in der angesprochenen Zielgruppe nicht verstehen.
Werner Holzwarth, Stefanie Jeschke: Ich wär so gern… dachte das Erdmännchen
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2012
ISBN: 978-3-8369-5443-3
Ausstattung: gebunden, 40 Seiten
Preis: 12,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

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